Medianisches Abstimmungsverfahren

Der Median ist eigentlich ein statistisches Mittel.

Wir übertragen aber seine Grundidee, um gemeinsam über die Höhe einer Zahl, also z.B. die Höhe des bedingungslosen Grundeinkommens entscheiden zu können, das funktioniert dann so:
Jede/r schreibt auf den Stimmzettel eine Zahl. Ob diese Zahl eine natürliche Zahl sein muss oder ob und wieviele Nachkommastellen sie enthalten darf wird je nach dem um was es geht vorher festgelegt.
Für die Entscheidung über das BGE muss es eine natürliche Zahl sein. Das ist eine ganze Zahl zwischen null und unendlich, also 0, 1, 2, 3, 4, 5,... und immer so weiter. Alle Stimmzettel die die vorher festgelegte Bedingung nicht erfüllen sind natürlich ungültig oder Enthaltungen und spielen keine Rolle.
Die Zettel mit den gültigen Stimmen werden nach der Größe des Betrages (also der Zahl auf dem Zettel) geordnet und gezählt.
Wenn eine ungerade Anzahl von gültigen Stimmen abgegeben wurde, so ist das Ergebnis auf dem Zettel zu finden, der exakt in der Mitte des Stapels liegt.
Ist die Zahl der gültigen Stimmen gerade, so sind die Werte der beiden in der Mitte liegenden Zettel zu addieren und durch zwei zu teilen (Bildung des arithmetischen Mittels, im Alltag meistens als "Durchschnitt" bezeichnet).

Der Vorteil dieses Verfahrens für Abstimmungen ist, dass jede/r wirklich den Wert, den er/sie für angemessen hält einbringen kann, ohne dass die gezielte Wahl von extremen Werten der eigenen Stimme mehr Gewicht verleiht und damit die Legitimität und Funktionalität der basisdemokratischen Verfahrensweise in Frage stellt.

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